Hinter den Kulissen
des Kampener Leuchtturms
Gemeinhin dienen Leuchttürme Schiffen zur Positionsbestimmung, Warnung vor Untiefen oder markieren Fahrwasser. Die frühesten Überlieferungen von der Existenz dieser Seezeichen stammen aus dem Jahr 300 vor Christus. Der älteste, sich heute noch im Betrieb befindende Leuchtturm – der „Herkulesturm“ in Spanien – zählt stolze 1985 Lebensjahre.
Vor dieser gigantischen Zahl scheint das 160jährige Jubiläum des Kampener Leuchtturms im kommenden Jahr geradezu wie ein niedlicher Kindergeburtstag. Unbeindruckt dessen ragt die imposante Erscheinung in der Braderuper Heide – umringt von frühzeitlichen Hünengräbern – 62 Meter in die Höhe und wirft ihr Metalldampflampen-betriebendes Leuchtfeuer des Nachts 25 Seemeilen weit dem Horizont entgegen. Gemauert mit gelben Klinkern und ummantelt von eisernen Korsettringen erhielt das Sylter Orientierungsfeuer erst 1953 seine schwarz-weiße Tageskennung mit der Internationalen Ordnungsnummer „B 1740“.
Dienstbeginn: eine Stunde vor Sonnenuntergang. Dienstende: eine Stunde nach Sonnenaufgang. Eine einsame Wacht – seitdem in den späten 1970er Jahren der letzte Leuchtturmwärter ging und der Turm ein paar Jahr später auch keine Besucher mehr empfangen mochte.
Sylt im Gegenlicht zeigt einen Einblick ins verschlossene Innenleben des Turms und einen kurzen Ausblick von der „Feuerspitze“.
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