Zu Besuch bei Karsten Kossowski,
dem Salzwassermaler
„Wenn ich am Meer stehe, rausschaue und diese Gewalten erlebe, bin ich zuhause.“ Karsten, der Sylter. Karsten, der Wassermann. „Wasser, Wasser, Wasser“ … das war schon immer das Element des 49jährigen. Aus diesem Grund gibt’s wahrscheinlich auch nichts wassertauglich-sportliches was er noch nicht ausprobiert hat: Segeln, Windsurfen, Wellenreiten, Kiten, Stand-Up-Paddling … Während in „normalen“ Garagen brav Autos parken und Winterreifen akkurat an der Wand aufgehängt sind, sind es bei Karsten bis unter die Decke gestapelte Surfutensilien. Segel, Bretter, Schirme, Flossen, Paddel, Seile. Sogar eine motorisierte Seilwinde, die an Tagen ohne Wind und Wellen für den nötigen Wasserspaß sorgt. Den Rasenmäher findet man in der Garage der Kossowskis erst beim vierten Mal hinschauen.
Wie der Vater so die Söhne: Fliesenleger Jan und Architekturstudent Lars besitzen ebenfalls Schwimmhäute an Händen und Füßen und nutzen jede freie Minute, um sich bei noch so haarsträubenden Konditionen (und Temperaturen) in die Fluten zu schmeißen. Selbst außerhalb des Wassers beschäftigt sie das Meer. 2001 gründeten die Brüder gemeinsam mit Kumpel Jonas das Surflable Holmstrøm und einen Onlineshop, über den sie lässige Surfer-Klamotten verkaufen.
Mutter und Ehefrau Martina duldet die verrückten Hobbies ihrer Männer nicht einfach nur, sondern untersützt sie auch tatkräftig. Zum Beispiel auch damit, dass sie die Kerle im Wohnzimmer Surfbretter wachsen lässt – oder Karsten den Esstisch zum Künstlerbedarfsladen umfunktionieren darf und dort unzählige Farbtuben, Pinsel und Spachtel ausbreitet. Und genau das ist, neben dem Wasser, seine zweite große Leidenschaft: die Malerei.
Schon in der Schule war das Malen und Zeichnen ein großes Thema. Inspiriert durch einen ehemaligen Rettungsschwimmer, der Portraits und Brandungsmotive malte, entwickelte Karsten einen eigenen Antrieb und brachte sich das Handwerk im Laufe der Jahre selbst bei. Seit etwa vier Jahren verbindet er nun beide Leidenschaftswelten miteinander. „Immer, wenn ich am Strand bin, nehme ich etwas mit nach Hause. Kleine Stricke, ungewöhnliches Treibgut oder ganze Holzstücke oder Bretter.“ Irgendwann kam ihm die Idee, eben letztere mit Motiven zu versehen. Selbstverständlich mussten es Surf-Motive sein, die oftmals durch nostalgische Volkswagen-Bullis ergänzt werden. Auf seiner Homepage kann man die bunten Werke der letzen vier Jahre bewundern – oder live im Strandbistro „Kap Horn“.
„Egal was aus dem Meer kommt, wenn ich es anfasse, fängt’s an zu knistern.“ Die Bilder sprechen da für sich.
Mehr zu den H2O-Junkies gibt es hier: Homstrøm
und Salted Wood / Salted Wood auf Facebook.
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