Hinter den Kulissen von St. Severin
„Rüm hart – klaar kiming“ – weites Herz – klarer Horizont: dieser nordfriesische Wahlspruch würde nicht funktionieren, wenn’s an der Küste nicht diese herrlich weite Sicht gäbe. Nicht nur die auf die See – sondern auch die in’s Land – denn das ist ebenfalls weit … und flach.
Deshalb fallen einem hierzulande auch Erhebungen besonders ins Auge – einmal abgesehen von denen, die in Gestalt strukureller Gebäude oder in Form touristischer Bausünden daherkommen. St. Severin ist keins von beiden. St. Severin ist vielmehr … ein Monument.
Zudem thront das Bauwerk, das erstmalig im Jahre 1240 urkundlich erwähnt wurde, auf dem höchsten Punkt des Sylter Geestkerns. Alpin gesehen handelt es sich bei St. Severin also um eine Gipfelkirche. Besonders plakativ – besonders bekannt: eine Landmarke wie sie im Buche steht. Es könnte daher wohl kaum einen besseren Protagonisten für die erste Geschichte meines Projekts geben: man hat ihn stets vor Augen, kennt ihn gut, man war vielleicht schon einige Male bei ihm und unzählig viele Abbildungen in unzählig vielen Medien gibt es obendrein.
Aus diesem Grund habe ich mich auf den Weg nach Keitum gemacht, um das zu entdecken, was der üblichen Plakativität der Kirche entgegensteht. Und siehe da „es ward Licht“ … im Gegenlicht – dank Pastorin Susanne Zingel. Die nahm mich nämlich an die Hand und führte mich hinter die Kulissen des Flaggschiffs der evangelischen Gemeinde in Keitum auf Sylt.
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