Hinter den Kulissen des Strandrestaurants
„Kap Horn“ in Hörnum
„Ich bin der Albatros, der am Ende der Welt auf dich wartet.
Ich bin die vergessene Seele der toten Seeleute,
die zum Kap Horn segelten, von allen Meeren der Erde.
Aber sie sind nicht gestorben im Toben der Wellen,
denn jetzt fliegen sie auf meinen Schwingen für alle Zeit in die Ewigkeit,
wo am tiefsten Abgrund der antarktische Sturm heult.“
So düster sich diese Zeilen der chilenischen Dichterin Sara Vial auch anhören, so düster sind auch die Geschichten die sich um die südlichste Spitze Südamerikas ranken. Schätzungen zufolge wurde die gefürchtete Passage vom Atlantik zum Pazifik mehr als 10.000 Menschen zum Verhängnis.
Ganz so schaurig sieht es an der Südspitze Sylts zwar nicht aus – für friesische Verhältnisse allerdings nicht weniger aufregend. Denn seit Jahren wüten hier die Winterstürme und tragen mit brachialer Gewalt große Stücke der Insel ab. Die Sturmflut, Mitte November letzten Jahres, etwa trennte den südlichen Teil der „Odde“ fast vollständig vom Rest der Insel. Die verzweifelten Bemühungen mit großen Betonstücken – den Tetrapoden – die Energie des auflaufenden Wassers zu zerstreuen, geht zwar auf – dennoch findet das Meer einen Weg zu den nicht befestigten Stellen. Wo könnte man also besser Mutter Natur bestaunen als hier am südlichsten Zipfel der Insel?
Unweit hiervon gelegen: eine kleine „Holzhütte“ inmitten der Hörnumer Dünenlandschaft – wenige Meter vom Weststrand entfernt und mit Blick auf die Nordsee. Ideal platziert, um von einer Umrundung der Südspitze kommend einzukehren, eine heiße Krabbensuppe zu essen und sich aufzuwärmen. Aber nicht nur bei Schietwetter macht das einzigartig gelegene Strandrestaurant eine gute Figur: wer hier im Sommer bei einem kühlen Bier der Sonne beim Bad in der See zugesehen hat, weiß, dass es nur ganz wenige dieser Orte auf Sylt gibt.
Einer davon ist genau hier – am südlichen Kap Sylts: das Strandrestaurant der Familie Horn.
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