Zu Besuch beim Deich-
und Sielwart Sven Paech
Jeden Tag schaut er über’n Deich. Das ist sein Job. Aber vor allem macht es ihn glücklich.
Sven Paech ist waschechter Sylter, in Morsum aufgewachsen, 45 Jahre jung, Ehemann, Vater von zwei fast erwachsenen Söhnen und ganz besonders das: Deich- und Sielwart am Rantumer Becken.
In den Aufgabenbereich des gelernten Wasserbauers fällt unter anderem die Kontrolle über den Wasserstand, der „Dialog“ mit nervigen Wühltieren und Schädlingen, das Ausweisen ungeliebter Pflanzen, die den Deich unterhöhlen oder das Anpflanzen von Strandhafer. Zusammengefasst kann man sagen: Sven Paechs Aufgabe ist der Küstenschutz.
Fünf Tage die Woche, jeweils acht bis zehn Stunden, ist der Naturbursche von Dienstwegen her an der frischen Luft. Das sieht man ganz besonders an seinen roten Wangen und am Glitzern seiner Augen. „Ich bin so gut wie nie erkältet …“ gewissermaßen eine Berufskrankheit.
„Besonders in den Sommermonaten werde ich häufig von Badegästen um Auskunft gebeten. Dann bin ich gerne die mobile Tourismuszentrale vom Rantum Becken.“ Etwa werden dann Fragen nach dem kurzfristigen Verlauf des Wetters prompt, kompetent und umfassend beantwortet. Dafür ernte er dann sehr viel Bewunderung. „Wenn die wüssten, dass ich mich kurz vorher im Internet selbst schlau gemacht habe …“, schmunzelt der sympathische Friese und vergleicht derartige Begebenheiten mit einer Filmszene aus „Crocodile Dundee“, in der der Hauptdarsteller im Outback nach der Uhrzeit gefragt, mit gerunzelter Stirn gen Himmel blickt und nüchtern die korrekte Antwort liefert. „Der schaut halt auch vorher auf die Uhr.“
Es kochen alle nur mit Wasser. Selbst die Wasserbauer.
0 Kommentare