Über das Projekt
vorhang zu – spot an.
Ziemlich kalt und ziemlich ungemütlich war es Anfang des Jahres auf der Insel. Natürlich überhaupt kein Ausschlusskriterium für einen mehrtägigen Besuch dort. Schon gar nicht vor dem Hintergrund, wenn man etwas in der Praxis ausprobieren möchte, was in der Gedankenwelt schon fast funktioniert.
Nämlich die Umsetzung einer Fotoreporatage über Sylt. Eine bei der alle für die Insel typischen Motive ausgeblendet werden. Typische Motive? Na, gemeint wären da zum Beispiel spektakulär leuchtende Sonnenunergänge, romantisch anmutende Dünenlandschaften, perfekt inszenierte Wahrzeichen oder prominente Personen im Blitzlicht. „Ein ziemliches Wagnis … was gibt’s denn dann sonst so an Motiven?“, möchte man fragen. Ich antworte: „Eine ganze Menge!“ Vier Tage Probeaufnahmen schafften Gewissheit – und förderten unglaublich unbekannt wertvolle Geschichten zutage. Und das war erst der Anfang – es konnte also losgehen.
„Sylt im Gegenlicht“ ist eine Fotoreportage, die einen Blick hinter die Kulissen der Nordseeinsel wirft. Eine Reportage die unbeachtet inflationär bemühter Motive eine Bilderwelt offenbart, welche ganz wertvolle – im Schatten der typischen Fassade Sylts leuchtenden – Menschen und Orte porträtiert.
Es geht um die Motive hinter dem Vorhang – es geht darum, der Insel nicht nur in die schönen Augen zu sehen, sondern ihr ins Herz zu schauen. Es gilt Dinge zu dokumentieren, die oberflächlichen Blicken oftmals verborgen bleiben und darum, bisweilen unbekannte Schauspieler ins Rampenlicht treten zu lassen.
„Sylt im Gegenlicht“ fokussiert nicht das Gewohnte – wenngleich aber das verborgen Gewöhnliche. Fotografisch festgehalten mit dem künstlerischen Anspruch, der Gewöhnlichkeit eine ungewöhnliche Ästhetik zu verleihen.
Es würde mich sehr freuen, wenn ich mit meinem Projekt vielen eine erfrischend neue Sicht auf die gemeinsame große Nordseeliebe ermöglichen könnte.
Und wer bin ich? Ich bin Tom: Autor und Fotograf dieses Wagnisses. Einigen auch bekannt als „Tom auf Sylt“ – gleichnamiger Blogger, der in Zusammenarbeit mit der Sylt Marketing 2012 bis 2014 für jeweils vier Wochen im Sommer ein Online-Reisetagebuch über die Insel auf Facebook schrieb. Alle, die in dieser Zeit gewonnen Eindrücke, Kenntnisse, Freundschaften und Erlebnisse bildeten die Grundlage für die Idee dieses Projekts.
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