Hinter den Kulissen
der Nord-Ostsee-Sparkasse in Westerland
„… und die Tafel Schokolade ist für Sie!“, sagte die ältere Dame und überreichte dem verdutzten Angestellten ein fast abgelaufenes Exemplar, das sie soeben aus ihrem persönlichen Schließfach gefischt hatte. Der Kundentresor im Keller der Nord-Ostsee-Sparkasse heißt nicht etwa so, weil dort etwa Personen sicher verwahrt werden – „In den insgesamt 800 Schließfächern lagert all das, was unsere Kunden für wertvoll erachten. Fragen stellen wir da eigentlich keine.“, so Regionaldirektor Clemens Raab.
25 Mitarbeiter kümmern sich auf Sylt um die insularen Privat- und Geschäftskunden. Dieses Jahr feiert die Nospa ihren 200sten Geburtstag. Etwa die Hälfte dieser Zeit ist sie auch auf Sylt ansässig. Das Dienstleistungsangebot habe sich im Laufe der Jahrzehnte sehr verändert – analog zu den Anforderungen und Wünschen der Kunden. „Früher war es die einfache Kontoführung – heutzutage ist es das Anlagegeschäft oder die Beratung und Unterstützung von ‚Startups‘, also Existenzgründern.“
Aber nicht nur Syltern ist das große Gebäude in der Maybachstraße Ecke Paulstraße sehr bekannt. Besonders an Feiertagen oder in Urlaubszeit fangen die EC-Automaten an zu glühen. Da kann es schon einmal vorkommen, dass die Bank mehrmals am Tag „nachladen“ muss. Bedenkt man, dass ein einzelner Automat durchaus auch schon einmal das Budget für eine Eigentumswohnung beherbergt, kann einem da leicht schwindelig werden … einer Eigentumswohnung außerhalb von Sylt, versteht sich.
Wie schauen EC-Automaten eigentlich „von hinten“ aus, welche Perspektiven ergeben sich von der anderen Seite des Schalters aus und welche Stille herrscht im Untergeschoss, da wo die wirklich wertvollen Dinge liegen. Sylt im Gegenlicht hat nachgeschaut.
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