An Bord der Muschelfischer
Jans Schiff, die Truntje, liegt im Hörnumer Hafen und wartet auf die nächste Ausfahrt. Zwischen Juli und April ist Saison. Dann geht’s bis zu zwei mal pro Tag raus ins Revier – rund 2 Kilometer vor die Insel, um die beiden Schleppnetze auszulegen. „Bis zu 30 Tonnen pro Fahrt können wir an guten Tagen einfahren.“, erklärt der kernige Holländer, der bereits seit einigen Jahrzehnten nach Muscheln fischt. Deshalb wird er auch „Muscheljan“ genannt – klingt logisch.
Von der Brücke aus – auf der man übrigens seine Schuhe ausziehen muss, ‚weil der Teppich ziemlich teuer war‘ – steigen wir eine steile Leiter hinab in das Schiffsinnere. Hier findet man erstaunlich großzügige Kojen und ein komfortables Bad. „Wenn die Crew sich wohlfühlt wird auch gut gearbeitet.“, zwinkert der große Niederländer. „Deine Schuhe kannst du hier auch auslassen“ … es geht in den Maschinenraum – den SEHR aufgeräumten und sauberen Maschinenraum. Auf Socken bekommt so eine Räumlichkeit im Schiff fast schon eine wohnzimmerartige Atmosphäre.
Nach Sonnenuntergang macht die Truntje ein letztes Mal für diesen Tag am Hörnumer Kai an, wo bereits ein LKW darauf wartet, beladen zu werden. Während das schwarze „Nordsee-Gold“ per Kran den Stauraum des Kutters verlässt, und die Besatzung damit beschäftigt ist, alle nötigen Handgriffe dafür zu tun, weht der Wind den Duft eines kalorienreichen und heißen „Abendbrots“ über’s Deck, das zeitgleich auf der Brücke zubereitet wird. Eine gute Methode, die Arbeit schnell zuende zu bringen.
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